Umfrage: Wie lebt es sich in Potsdam?
Potsdam wächst und wächst, immer neue Wohngebiete entstehen und die Mieten steigen. Was macht das Leben in Potsdam so lebenswert? Die MAZ fragt Sie, liebe Leserinnen und Leser: Leben Sie gern in Potsdam?
Brandenburgs Landeshauptstadt 30 Jahre nach der Wende
Potsdam wächst und wächst, immer neue Wohngebiete entstehen und die Mieten steigen. Was macht das Leben in Potsdam so lebenswert? Die MAZ fragt Sie, liebe Leserinnen und Leser: Leben Sie gern in Potsdam?
1998 fand der Leipziger Maler Rayk Goetze in der Potsdamer Speicherstadt sein künstlerisches Refugium. Gelände und Gebäude waren damals noch nahezu leer, er blieb zehn Jahre. Das neu errichtete Viertel am Wasser ist für ihn eine Bausünde.
Als Hannelore Dollase ins Zentrum-Ost zog, war das neue Stadtviertel noch eine Großbaustelle. Fast fünf Jahrzehnte später wohnt sie noch immer in dem Plattenbaukiez aus DDR-Zeiten. Nicht alles hat sich seither zum Besseren verändert.
Schon in den frühen Neunziger Jahren plante die Stadt Potsdam, den Innenhof im Barock-Karree hinter dem Nikolaisaal mit Wohnungen zu bebauen. Doch erst 2016 war das Quartier fertig. Vera Poppe (39) erzählt, wie es sich im jüngsten Kiez der Innenstadt lebt.
In der Potsdamer Speicherstadt gibt es noch ein paar alte Speicher, doch an den einstigen Wirtschaftsstandort erinnert wenig. Die Bewohner schätzen vor allem die Wassernähe.
Dieter Lehmann hat die Sanierung der Innenstadt fast 30 Jahre lang geprägt – als Leiter des Bereichs Stadterneuerung im Rathaus. Vieles ist aus seiner Sicht geglückt, doch er kritisiert die Entwicklung es Einzelhandels.
Die Buchhändler Jens und Stefan Bellin sind in, auf und mit der Brandenburger Straße groß geworden. Sie erinnern sich an die Entwicklung ihrer Bummel-Meile – und an die Schwierigkeiten der letzten 30 Jahre.
400 Grillhähnchen in der Woche, seit mehr als 50 Jahren: Peter Heinrich ist ein Ausnahmefall in Potsdams Gastronomie. Mit 74 Jahren denkt er zwar manchmal ans Aufhören. Aber ein passender Nachfolger fürs Lebenswerk hat sich noch nicht gefunden.
Hinterm Lustgartenwall geht’s weiter: Die Kleingartenanlage am Hinzenberg ist nicht nur die einzige in der Innenstadt, sie ist auch die älteste Potsdams – und eine der begehrtesten. Zu schön ist es auf der Landspitze, die in die Havel ragt: „Insel-Feeling“, sagt der Chef der Kolonisten. Doch es liegt ein Schatten auf dem Laubenpieper-Paradies.
Wie sah die Potsdamer Stadtmitte zur Wendezeit aus? Und wie zeigt sich die Landeshauptstadt heute? Welche Orte haben sich verändert – und welche sind ganz verschwunden? Wir zeigen es mit Vorher-Nachher-Bildern.